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101. Historisches Sempacherschiessen

Erfolgreiches 101. Historisches Sempacherschiessen – Klein aber fein!

Unter sommerlich warmen Temperaturen fand am 21. und 24. Juni 2023 das mittlerweile 101. historische Sempacherschiessen statt. Trotz eines leichten Rückgangs der Teilnehmerzahlen erwies sich die Veranstaltung als voller Erfolg. Vielleicht waren die zahlreichen regionalen und nationalen Festivitäten, das herrliche Sommerwetter oder auch die gleichzeitig durchgeführten Kantonalen Schützenfeste mitverantwortlich für den bedauerlichen Schwund. Dennoch beteiligten sich zahlreiche Schützinnen und Schützen an diesem traditionsreichen Ereignis. Die gute Zusammenarbeit mit den Funktionären trug erneut dazu bei, dass das Sempacherschiessen reibungslos über die Bühne ging.

Ranglisten: 
Hier sämtliche Ranglisten vom 101. historische Sempacherschiessen einsehen. 

Die Tatsache, dass sowohl Gewehr als auch Pistole angeboten wurden, ist von Bedeutung. Der Betrieb wurde bestens organisiert und durchdacht, alles lief reibungslos, von der Anmeldung bis zum Schiessstand und der Schützenstube. Das Schiess-Programm wurde bewusst so gestaltet, dass auch Durchschnittsschützen die Chance haben, eine Auszeichnung (Medaille oder 10 Franken-Karte) zu erlangen, stolz aus dem Schützenhaus zu marschieren und im nächsten Jahr wiederzukommen.

Besonders interessant ist die «Gewinner Übersicht», die einen Anreiz bietet, beim nächsten Sempacherschiessen dabei zu sein. Neben 4 Bundesgaben (Stgw 90 und 57, zwei Pist 49) werden auch 4 Wanderpreise für die Sektionen vergeben. Auszeichnungen erhalten nicht nur der beste Jungschütze, sondern auch die beiden besten Schützinnen (Gewehr und Pistole). Gastschützen werden mit Wanderpreis und Kanne speziell geehrt. Zusätzlich werden im Jahr 2023 ganze 7 Sempacherbecher verliehen. Zusammengefasst: Ein rundum beeindruckendes Programm.

 Das Sempacherschiessen und sein geschichtlicher Hintergrund
Das Sempacherschiessen hat einen historischen Hintergrund: Die Schlacht bei Sempach am 9. Juli 1386 gilt als Höhepunkt der Konflikte zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen während der Schweizer Habsburgerkriege. Der Sieg der Eidgenossenschaft in dieser Schlacht festigte ihre Position und veränderte das Kräfteverhältnis im schweizerischen Mittelland zugunsten der Eidgenossen entscheidend. Die Schlacht wurde zur Geburtsstunde der Heldenlegende von Arnold von Winkelried, der im Sempacher Schlachtenlied als jener tapfere Kämpfer besungen wird, der sich in die Speere der Feinde warf, um eine Bresche für den eidgenössischen Angriff zu schlagen.

Vorstands der historischen Schützen Schweiz zu Besuch
Besonders erfreulich war auch der Besuch des Vorstands der historischen Schützen Schweiz. Der Verband setzt sich seit seiner Gründung für das Kulturgut «Historische Schiessen» ein, koordiniert verschiedene Anlässe schweizweit und lebt den Grundsatz: Historische und Volksschiessen sind lebendige Denkmäler schweizerischer Werte. Mit Herzblut und Engagement sorgen die historischen Schützen Schweiz dafür, dass geschichtsträchtige und patriotische Veranstaltungen weiterleben, und bieten vielfältige Unterstützung. Dank ihrer Bemühungen wurden auch neue Anlässe wie das Staudenschlachtschiessen in Bremgarten in den Kalender aufgenommen und das legendäre Grimselschiessen konnte «gerettet» werden. Die Hoffnung besteht zudem, dass das Nidwaldner Ueberfallschiessen mit Gewehr und Pistole weiterhin durchgeführt werden kann. An vorderster Front kämpft John Hüssy, Vorstandsmitglied und umsichtiger Leiter des Ressorts Umwelt. Sein Ziel ist es, alle historischen Schiessen am Leben zu erhalten und für die Eidgenossenschaft und unsere Nachkommen gedeihen zu lassen. Die Anwesenheit von Präsident Ueli Augsburger und seinem “Gefolge”, inklusive OK-Präsident Oskar «Oski» Scherer, wurde von allen Schützen als sehr positiv wahrgenommen und als Zeichen der Verbundenheit gewertet.

In Anlehnung an Text von: James Kramer, Schinznach-Dorf